Kolloquium Namenforschung Schweiz
Am 21.4.2023 fand das Kolloquium Namenforschung Schweiz #11 im Schloss Heidegg statt. Die Tagung wurde von der Forschungsstelle Luzerner Namenbuch organisiert und befasste sich mit dem Thema Namengebung und Landschaftsstrukturen.
Auf die Begrüssung durch Staatsarchivar Jürg Schmutz folgte eine spannende historische Einordnung des Tagungsorts durch Dieter Ruckstuhl, Kurator des Schlosses Heidegg. Im Anschluss durften wir Redner*innen aus den deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Landesteilen begrüssen. Peter Mulle referierte zu den Richtungsadverbien im Landschaftsgefüge der Region Hochdorf. Es folgte Jacqueline Reber zu individuellen mentalen Vorstellungen eines Namenraums und der Wichtigkeit von Flurbegehungen. Mario Frasa stellte uns eine Güterschatzung aus dem 19. Jahrhundert aus dem Bergdorf Anzonico in der Leventina vor. Im Anschluss präsentierte Albin Jaques den Forschungsstand des Atlas Toponymique du Canton de Vaud und das Team des St. Galler Namenbuchs berichtete über ihren Projektabschluss.
Am Nachmittag folgten zwei Rundgänge durch die Gelfinger Namenlandschaft, durchgeführt vom Team des Luzerner Namenbuchs. Wir dürfen auf ein interessantes und gelungenes Kolloquium zurückblicken!
Henning-Kaufmann-Preis 2022
Der Jahrespreis 2022 der «Henning-Kaufmann-Stiftung zur Förderung der deutschen Namenforschung auf sprachgeschichtlicher Grundlage» geht an Dr. phil. Erika Waser. Der Stiftungsrat würdigt damit die Arbeit der Preisträgerin als Leiterin der Forschungsstelle Luzerner Namenbuch und ihre fundierten und methodisch vorbildlichen Publikationen zur historisch-philologischen Orts- und Flurnamenforschung. Die Preisverleihung fand am 28. Mai 2022 im Staatsarchiv Luzern statt. Der Henning-Kaufmann-Preis gilt als wichtigste Auszeichnung im Bereich der wissenschaftlichen Namenforschung im deutschen Sprachraum.