Hans Peter Brügger verkauft Joseph und Klaus Schragen seinen Hof Gross Rohrmatt in Willisau.
Das Original liegt im Staatsarchiv Luzern mit der Signatur: AKT A1 F1 SCH 629i
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[Titel]
Khaufs copey
p[er] 3250 gl
umb das heimbwäßen
Groß Rohrmatt im statt-
kilchgang Willisauw.
A[nn]o 1748.
Ist d[en] 28st[en] [novem]bris gefergget worden.
Ausgefergget.
[p. 1]
Zue wüßen seye hiermit, das der ehrsamb und be-
scheidene Hanns Peter Brügger in der Rohrmatt und im
stattkilchgang Willisauw geseßen auffrecht und red-
lich verkhaufft und zu khauffen geben hat den[en] auch ehr-
samb und bescheidnen gebrüeder[en] Joseph und Clauß
Schragen zu Schötz im kilchgang Ettiswihl wohnhafft,
namblichen sein hooff Groß Rohrmatt mit hauß und
scheürung, bünten, krauth- und baumgarth[en], matt[en], weid
und waldt sambt zubehöriger gerechtigkeit, wie er
solches alles inngehabt und beseßen habe, zu obgesagt
aneinander[en] in einem zaun geläg[en]. Stoßt an Stoff-
el Mieschbüehlers seel. erben Undere Rhormatt heimbwäß[en],
an das Seeberger hüßli heimbwäß[en], an Caspar Bättigs
Hirtzmatt heimbwäß[en], an Jacob Bättigs Scheürhubel,
an Hanns Lienhart Lamparts Eglibach matten und weid,
an Baltz und Leonti Näffen vor Eglen heimbwäß[en], an
Caspar Rosellß vor Eglen heimbwäß[en], und an Baschi Wikhi-
halders Ziegelhaüßli weid.
In dißeren khauff ist noch geben worden das bey dem
hauß verhandene holtz und läden, auch kirsche leiter[en];
item ein waagen mit 2 blochräder und 2 beschlagenen
rädern, ein pflueg mit säch und wägeß[en], auch zonketten
und ein eggen, wie auch unter- und ober gewöhr mit
aller zugehördt.
Darauff wirdt gezeigt jährlichen abzustatt[en] der leüth-
priesterey ein faßnachthuen, dem sigerist ein garben
und ein sprützbrodt; seye auch ein stuckh weidt dem
großen spithal zu Lucern ehrschätzig,
so beide theil sambt übrig[en] khauffßumbköst[en] mit einander[en] zu-
gleich austrag[en] soll[en].
Danne an verschrib-
[p. 2]
enem haubtguett zu verzinnßen:
Der fr[au] Jacobe Büeller 600 gl
Dem Ruedolff Eyholtzer zu Wang[en] 380 gl
Dem j[un]kh[e]r statthalter Zurgilg[en] zu Lucern 200 gl
Dem j[un]kh[e]r Theoring Schwitzer alda 200 gl
Dem Johanneß Peyer zu Willisauw 125 gl
Dem m[eiste]r Baltz Peyer alda 100 gl
Fürohin ledig und eigen bis an die gewohnte recht und
zechend[en].
Hierauff ist der khauff ergangen und beschech[en] umb 3250 gl
der statt Lucern währung sambt 14 gl und einem baar
roth[en] strümpff zum trinkhgeld, daran obverschribene 1605 gl
sambt verfallen[en] zinnß und marchzahlen abgeh[en], übrigeß
aber alleß baar auff hl. Mathiae a[nn]o 1749, da dan nutz
und schaden angeh[en] solle, entrichtet und bezalt werden
solle.
Hierbey hat verkhaüffer heiter vorbehalt[en], noch zwey jahr
lang in dem hauß ohne zinnß verbleib[en] zu könn[en] und
in der stuben zu wohn[en], danne 20 öschen und 4 buech-
en auff obverkhaufftem heimbwäßen zu seinem gebrauch
und nach seinem belieben zu hauwen, was aber von
gemelten 20 öschen und 4 buechen bey seinem absterben
nicht werde abgehauw[en] sein, solle es alsdan d[en] khaüffer[en]
zugehören, und wan verkhaüffer vor ausfluß der
2 jahr[en] hinweg zoge oder absturbe, solle alsdan denen
khaüffer[en] kein hausmann hinein gesetzet werd[en] mög[en].
Wan dißer khauff den[en] khaüfferen abgezogen wurde, soll[en]
ihnnen für ihre müehwaltung 20 gl aus der khaufs-
sum[m]a vergüethet werd[en].
[p. 3]
Geschech[en] d[en] 26st[en] [novem]bris a[nn]o 1748.
Zeügen und in beysein deßen wahren die ehrsamb und
wohlbescheidene Johanneß Kam[m]erman auff dem Butten-
bärg, vierer Hanns Lütolff von Schötz, und Joseph Mar-
bach im Schwalmen und im stattkilchgang Willisauw.
Joh[ann] Balthasar Suppiger [manu prop]ria
Transkription: S. Jäggi
Produktion: M. Lischer