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Eäß last satzig wirtigen die ehrsam(m)e und bescheidne Marti Arnolt
und sein ehefrau Barbara Roth mit beystand Antoni Bluom, alle
zu Mählseckhen im zwing Langnau, kirchgang Reiden und im
ambt Willisau gesessen, zu einer ein hundert und fünffzig gulden,
sage 150 gl haltente gült, und solle angahn uf hl. Mathißen tag
deß 1775. jahrs.
Namblichen ihres hauß und heimbwässen, krauth- und baumgarthen,
haltet ohngefahr ein halbs manwärckh, sambt zugehöriger gerechtigkeit
in holtz und fäld, wie solches jederzeit ist ingehabt und besessen
worden, zu obgesagtem Mählseckhen neben dem berg im zwing
Langnau gelegen, stost an die straß, an Hanß Häffligers baum-
garthen, und an die allmend. Item noch ein eigen, haltet ohngefahr
ein halbs manwerckh, uf der Ergethen gelegen, stost an Joseph
Widmers eigen, wie auch die erbesserung einer allmend bünten.
Item noch ohngefahr drey vierling Moßmaten, stost obsich an Melchior
Häffligers Moßmaten, neben an den Richenbach, anderseiths neben
an des besitzers Lengmaten, nidsich an undervogt Jacob Bauma(n)
Moßmaten. Item noch ohngefahr ein und ein halbs manwerckh
maten, das Entenbaad genant, stost obsich an Jost Meyers maten,
neben und nidsich an Hans Jöry und Joseph gebrüederen Widmers
maten, anderseiths neben an Barbara Hodels maten. Item noch ohn-
gefahr ein manwerckh und drey vierling maten, Leingruoben
maten genant, stost neben an undervogt Uolrich Lörch(en) maten, ander-
seiths neben an Melchior Wohlschlegels maten, nidsich an den deich.
Steth hierauf järlichen zu entrichten an bodenzinß der stifft Münster
drey viertel ein fierling roggen, sechs schilling pfenig zinß, und ein man-
werckh drey vierling dahin ehrschetzig, von bünt(en) und eigen der gmein
Mählseckhen sechs schilling gmein zinß.
Dann an verschribnem haubtguoth zu verzinßen den closterfrau(en)
zu Stantz ein hundert gulden, der underen kirchen zu Reiden sechszig
gulden, dem Joseph Bluom zu Richenthall ein hundert gulden, der speng
zu Reiden zwantzig gulden, uf Lucern in das inspendi ambt in ein
300 gl haltente gült zu Melchior Wohlschlegel ein hundert gulden,
dem Hans Arnolt zu Richenthall zwey hundert gulden, einem gewüss(en)
man zu Litauw zwey hundert gulden.