Gültkopie aus Mehlsecken 1775

Martin Arnold und seine Ehefrau Barbara Roth aus Mehlsecken belehnen ihr Gut mit 150 Gulden.

Artikel «Gült» im Historischen Lexikon der Schweiz
Literatur:
Thalmann, Robert, Die Einführung des eidgenössischen Grundbuchs im Kanton Luzern 1929-2004. Kriens 2004
[In der Bibliothek des Staatsarchivs unter der Signatur Bro B 2748]

Das Original liegt im Staatsarchiv Luzern mit der Signatur: AKT A1 F1 SCH 629R

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Gültkopie aus Mehlsecken 1775 - Seite 1
[p. 1]
Copia zu einer 150 gl 
haltente gült, 
betrifft Marti Arnolt und 
sein ehefrau Barbara Roth 
mit bistand Antoni Bluom, 
alle zu Mählseckhen im 
zwing Langnau, kirchgang 
Reiden und im ambt 
Willisau gesessen.
A(nn)o 1775.
Ausgeferget.
Gültkopie aus Mehlsecken 1775 - Seite 2
[p. 2] 
Eäß last satzig wirtigen die ehrsam(m)e und bescheidne Marti Arnolt 
und sein ehefrau Barbara Roth mit beystand Antoni Bluom, alle 
zu Mählseckhen im zwing Langnau, kirchgang Reiden und im 
ambt Willisau gesessen, zu einer ein hundert und fünffzig gulden, 
sage 150 gl haltente gült, und solle angahn uf hl. Mathißen tag 
deß 1775. jahrs.
Namblichen ihres hauß und heimbwässen, krauth- und baumgarthen, 
haltet ohngefahr ein halbs manwärckh, sambt zugehöriger gerechtigkeit 
in holtz und fäld, wie solches jederzeit ist ingehabt und besessen 
worden, zu obgesagtem Mählseckhen neben dem berg im zwing 
Langnau gelegen, stost an die straß, an Hanß Häffligers baum-
garthen, und an die allmend. Item noch ein eigen, haltet ohngefahr 
ein halbs manwerckh, uf der Ergethen gelegen, stost an Joseph 
Widmers eigen, wie auch die erbesserung einer allmend bünten. 
Item noch ohngefahr drey vierling Moßmaten, stost obsich an Melchior 
Häffligers Moßmaten, neben an den Richenbach, anderseiths neben 
an des besitzers Lengmaten, nidsich an undervogt Jacob Bauma(n) 
Moßmaten. Item noch ohngefahr ein und ein halbs manwerckh 
maten, das Entenbaad genant, stost obsich an Jost Meyers maten, 
neben und nidsich an Hans Jöry und Joseph gebrüederen Widmers 
maten, anderseiths neben an Barbara Hodels maten. Item noch ohn-
gefahr ein manwerckh und drey vierling maten, Leingruoben 
maten genant, stost neben an undervogt Uolrich Lörch(en) maten, ander-
seiths neben an Melchior Wohlschlegels maten, nidsich an den deich.
Steth hierauf järlichen zu entrichten an bodenzinß der stifft Münster 
drey viertel ein fierling roggen, sechs schilling pfenig zinß, und ein man-
werckh drey vierling dahin ehrschetzig, von bünt(en) und eigen der gmein 
Mählseckhen sechs schilling gmein zinß.
Dann an verschribnem haubtguoth zu verzinßen den closterfrau(en) 
zu Stantz ein hundert gulden, der underen kirchen zu Reiden sechszig 
gulden, dem Joseph Bluom zu Richenthall ein hundert gulden, der speng 
zu Reiden zwantzig gulden, uf Lucern in das inspendi ambt in ein 
300 gl haltente gült zu Melchior Wohlschlegel ein hundert gulden, 
dem Hans Arnolt zu Richenthall zwey hundert gulden, einem gewüss(en) 
man zu Litauw zwey hundert gulden.
Gültkopie aus Mehlsecken 1775 - Seite 3
[p. 3] 
Demnach alles ledig und eigen biß an die gewohnte recht, steür 
und bräüch und den zehenden.
Den 14ten hornung deß 1775. jahrs ist obige underpfand durch 
die ehrsame und bescheidne undervogt Hans Jacob Bauman, 
Joseph von Arburg, Johaneß Widmer, alle deß grichts zu Langnau, 
nach eingenomen augenschein und bey eydtlicher anfragen 
keine weithern beschwärdten angeben worden über den bodenzinß, 
gewirtiget umb ein taussent fünff hundert gulden, sage 1500 gl 
jetziger zeit des bahren gälts wohl wärth zu sein geschetzt 
und gewirtiget worden.
Zu zeügnuß deßen truckht der ehrbahre undervogt Hanß 
Jacob Bauman das Langnauer grichts pütschier hierauf.

Caspar Marfurt, gricht-
schriber zu Langnau.

Transkription: S. Jäggi
Produktion: M. Lischer