Gült aus Rickenbach 1747

Johann Frank aus Rickenbach leiht 250 Gulden.

Die kassierten Gülten im Staatsarchiv Luzern wurden hauptsächlich durch die Einzinserkasse des Kantons Luzern sowie durch die Hypothekarkanzleien im Zusammenhang mit der Einführung des Grundbuchs abgeliefert.
In einem sehr schematischen Aufbau enthalten sie normalerweise die Namen des Kreditnehmers, des ersten Kreditgebers, sowie eine Beschreibung des Unterpfandes inkl. dessen Lokalisierung.

Artikel «Gült» im Historischen Lexikon der Schweiz
Literatur:
Thalmann, Robert, Die Einführung des eidgenössischen Grundbuchs im Kanton Luzern 1929-2004. Kriens 2004
[In der Bibliothek des Staatsarchivs unter der Signatur Bro B 2748]

Das Original liegt im Staatsarchiv Luzern mit der Signatur: GK 76/4

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Gült aus Rickenbach 1747 - Seite 1
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Ich Johanneß Franck aus dem twing und kirchgang Ricken-
bach und in St. Michaels ambt geseßen bekenne hiermit für mich und 
meine erben, so hierzu vest verbunden sein sollent, das ich eines aufrechten, 
redlichen kaufs verkauft und zue kaufen geben hab denen mit recht inhaberen 
dis briefs handen, namblichen zwölf gulden und zwantzig schilling 
geldts der statt Lucern währung recht jährlichen und ablösigen zinses fürohin 
sechs jahr lang, oder so lang diser brief währen wird, jährlichen allwegen 
auf heyl. apostel Mathias, acht tag vor oder nach, ungefahrlich zue währen 
und zue bezalen von zwey hundert und fünfzig gulden vergnüeg-
lich empfangenen haubgueths, welches ich gelobe zue endt gemelter sechs 
jahren sambt dem gebührenden zins widerumb zue erlegen und zue erstatten, 
es möchte dan nach verfloßenen sechs jahren neüe anstellung auf sechs andere 
jahr lang und also fortan weiters bittlich erlangt werden, solle allwegen diser 
brief von sechsen bis widerumb zue sechs jahren kraft haben und allen hiernach 
aufgerichten gülten vorgehn, zins und haubtguet aber antworten zue den 
inhaberen dis briefs sicheren handen und gwalte, ohne einigen ihren kosten und schaden.
Von, auf und ab meiner ungefahr zwey jucharten Zampelmatten, stost an 
mein übrig land, an Josep Hüslers wäßermattli, an Leonti Schüpfers Hinder-
moos, und an Hans Francken Hindermoos. Item ungef[ahr] ein halbe juch[arte] acker 
auf der zelg Werniswald gelegen, stost an Heinrich Estermans Hofmatt, an Caspar 
Weyen acker und an Heinrich Estermans acker. It[em] ungef[ahr] anderthalben f[ie]rl[i]g 
acker, Schneiderhubel genant, auf der zelg Butenberg gelegen, stost an Heinrich 
Dislers baumgarten, an die straß auf den Butenberg, und an Carl Willimans 
acker. It[em] ungef[ahr] ein f[ie]rl[i]g Püntenacker genant, auf St. Joderszelg gelegen, 
stost an die Staldenpünten, an Caspar Weyen acker, danne an Bernard und Leonti 
Weyen acker. Hierauf staht zue vor jährlichen bodenzins nach m[a]rkz[ahl] an 
ihr gehörige ohrt zue entrichten, ist auch etwas von denen ackeren lobl[iche]r stift 
Münster fälig und ehrschezig. Mehr staht zue vor hierauf an verschribnem zins-
tragendem haubtguet der pfahrkirchen zue Rickenbach in ein zwey hundert
Gült aus Rickenbach 1747 - Seite 2
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gulden haltenden brief ein hundert gulden, das übrige soll Heinrich Juhrt.
Mehr in ein 400 gl haltenden brief, woran schon 200 gl bezalt, annoch übrige 200 gl, 
welche aber auch aus disem aufnemmendem gelt sollen bezalt und der brief ent-
kreftet werden. Demnach also ist diser einsazung (wie auf beschechene anfrag 
ich es eidtlich beinet hab) ußert gewohnte steür, braüch, kirchen- und vogtrecht, 
ledig und eigen, auch durch die ehrente undervogt Heinrich Habermacher, fürsprech 
Josep Hüsler und Michel Wey, alle des twing gerichts zue Rickenbach, sechs 
hundert und sechszig gulden jeziger zeit wohl wehrt zue sein geschezt 
und gewührtiget worden, luth besigleter copey.
Also mit denen rechten und gedingen, wan etwan an erstattung dis briefs 
inhalt nit gnueg beschechen würde, so sollent und mögent deßen inhabere alsdan 
bemelt ihre underpfand mit oder ohne gericht und recht angreifen, fertigen und 
das ihrige sambt erlittenem kosten und schaden widerumb darab beziechen. 
Es solle aber disere zins-verschreibung, wan selbe ußert UGGHHer[ren] und oberen 
bottmäßigkeit übergeben würde, anderst nit als für ein gemeine handschrift 
geachtet und gehalten werden.
Und deßen zue wahrem urkundt hab ich erbetten den hochgeachten, 
wohledelgebornen, gestrengen und wohlweisen juncker 
Johan Martin von Fleckenstein des inneren rahts und ober-
zeügh[er]r lobl[icher] statt Lucern, der zeit wohlreg[ierende]r landtvogt in St. 
Michaels ambt, das er sein angebornes insigill (doch ihme j[uncke]r und seinen 
erben ohne schaden) getruckt in disen brief, welcher angangen ist auf 
heyl. apostel Mathias tag des 1747st[en] jahrs.
J[ose]ph Spengler ambtschreiber m[anu propr]ia.
Gült aus Rickenbach 1747 - Seite 3

Transkription: S. Jäggi
Produktion: M. Lischer