Freizeit: Ausgewählte Dokumente aus der Transkriptionssammlung des Staatsarchiv Luzern

Ausschnitt aus dem Ablassbrief der Kapelle Heilig Blut bei Willisau, 1517: Männer beim Würfelspiel (StALU URK 481/8587)

Freizeitformen gibt es wie Sand (und Urlauber) am Meer. Die ausgewählten Beispiele sind nicht repräsentativ. Sie sollen vielmehr Lust machen auf eigene Forschung und Fragen aufwerfen, die zur eigenständigen Forschungsarbeit mit eigener Quellensuche führen.

 

Abbildung links: Ausschnitt aus dem Ablassbrief der Kapelle Heilig Blut bei Willisau, 1517: Männer beim Würfelspiel (StALU URK 481/8587)

Literatur:

  • Schumacher, Beatrice. Ferien. Interpretationen und Popularisierung eines Bedürfnisses: Schweiz 1890-1950. Wien 2002 [Signatur Bibliothek StALU: C.h 342]
  • Labour and leisure in historical perspective, thirteenth to twentieth centuries : papers presented at session B-3a of the eleventh International Economic History Congress, Milan, 12th-17th September 1994 / Ian Blanchard (ed.). Stuttgart 1994 (=Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Beihefte; Nr. 116) [Signatur Bibliothek StALU: B.e 865]
  • Freizeit in der Schweiz. Ennetbaden [1989?]. [Signatur Bibliothek StALU: Bro A 780]
  • Sozialgeschichte der Freizeit: Untersuchungen zum Wandel der Alltagskultur in Deutschland, hrsg. von Gerhard Huck. Wuppertal 1980. [Signatur Bibliothek StALU: B.e 515]
  • Hans-Jörg Gilomen, Beatrice Schumacher, Laurent Tissot (Hg.), Freizeit und Vergnügen vom 14. bis zum 20. Jahrhundert (= Schweizerische Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte 20), Zürich 2005

Kundschaften über Hans Weibel von Luzern wegen falschen Spiels, 20. September 1484

Kundschaften über Hans Weibel von Luzern wegen falschen Spiels, 20. September 1484


Zeugenaussagen zum Vorwurf an Hans Weibel, dass er präparierte Würfel verwende. Spiel und Freizeit ist in frühen Quellen oft deshalb überliefert, weil die Obrigkeit als Ordnungsmacht eingreifen musste.

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Streit mit dem Pfarrer wegen Tanzens an der Kirchweih in Inwil, 1553

Streit mit dem Pfarrer wegen Tanzens an der Kirchweih in Inwil, 1553


Tanzen an Feiertagen war sowohl sehr beliebt beim Volk als auch sehr verpönt bei den kirchlichen und – weil es die göttliche Ordnung zu stören drohte - auch bei den weltlichen Behörden. Tanzverbote lösten regelmäßig Konflikte aus.

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Kundschaften zu einer Wirtshausschlägerei in Luzern, 1579

Kundschaften zu einer Wirtshausschlägerei in Luzern, 1579


Alkoholkonsum gehört zum Freizeitverhalten. Der Umgang damit barg und birgt seine bekannten Probleme…

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Tanzverbot, 1601

Tanzverbot, 1601


Freizeitvergnügen können verboten werden, wenn sie die öffentliche Ordnung stören oder wenn besondere Ereignisse besondere Ruhe und gottgefälliges Verhalten angebracht erscheinen lassen.

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Tagebuch einer Reise von Luzern nach Jena (Auszug), 1800

Tagebuch einer Reise von Luzern nach Jena (Auszug), 1800


Reisen aus Vergnügen blieb lange einer Minderheit vorbehalten, die sich durch ihre finanziellen Mittel wenigstens etwas Komfort verschaffen konnte. Alle anderen reisten unter Bedingungen, die sich der heutige Pauschaltourist nicht mehr vorzustellen wagt.

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Schützenreglement der Gemeinde Hochdorf, 1842

Schützenreglement der Gemeinde Hochdorf, 1842


Das 19. Jahrhundert ist die große Zeit des Vereinswesens. Zusammenschlüsse aller Art organisierten auch freizeitliche Gruppenerlebnisse. Trotzdem waren solche Vereine als Interessenverbände eine wichtiger politischer Faktor.

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Rapport über Nachtruhestörung durch Studenten, 1862

Rapport über Nachtruhestörung durch Studenten, 1862


Wenn die einen feiern, möchten andere schlafen. Die Benutzung öffentlichen Raums ist ein wiederkehrendes Streitthema.

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Polizeirapport über die Maifeier der italienischen Arbeiter in Luzern, 1897

Polizeirapport über die Maifeier der italienischen Arbeiter in Luzern, 1897


Polizeikorporal Anton Ärni berichtet über seine Beobachtungen anlässlich der Gründung eines sozalistischen Vereins von italienischen Arbeitern nach dem Vorbild eines bereits existierenden deutschen Arbeitervereins. Er tut dies im Auftrag der eidgenössischen Bundesanwaltschaft, die nicht nur sozialistische Bewegungen scharf beobachtete, sondern infolge der sogenannten Italienerkrawalle in Zürich 1896 auch vermehrt über Ausländer ermitteln liess.

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Bademode und Sittlichkeit in den Goldenen Zwanziger Jahren

Bademode und Sittlichkeit in den Goldenen Zwanziger Jahren


Keine Obrigkeit konnte die Bevölkerung davon abhalten, sich im kühlen Wasser zu erfrischen. Allerdings machten sich die Behörden daran, wenigstens dafür zu sorgen, dass dabei Ordnung und Anstand gewahrt blieben.

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